Motorräder Dortmund 2023

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Steve
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Re: Motorräder Dortmund 2023

Beitrag von Steve »

Die Tankstellen werden sicher nicht innerhalb der nächsten 50 Jahre aussterben...
Erst mal werden die größeren Tankstellen anfangen Schnellladesäulen zu errichten (bei uns in Wuppertal hat das schon eine Shell Tankstelle so gemacht).
Sollten ab 2035 wirklich keine Verbrenner mehr in der EU verkauft werden dürfen, wird sich die Situation auch an den Tankstellen deutlicher ändern.
Ob der Preis für Benzin und DIesel dann in die Höhe geht (z.B. 6€ / Liter) oder ob er fällt... :roll: :think:
Auf jeden Fall müssen in Deutschlang massenhaft öffentliche Lademöglichkeiten geschaffen werden !
Es gibt zwar viele Besitzer von Eigentum mit angeschlossener Garage oder Stellplatz, aber eben auch viele die diesen Luxus nicht haben (Eigentumswohnung ohne Garage oder Stellplatz, Mietwohnungen ezt.).
Wo bitte sollen die alle ihre Autos laden ???
Natürlich können jene die in der gleichen Stadt arbiten in der sie auch wohnen tgsüber mit dem ÖPNV zur Arbeit und wieder zurück.
Sobald aber jemand auf Wechselschicht arbeitwet oder nachts Bereitschaftsdienst hat, wird das von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens zum Problem !
Ganz abgesehen von all den Leuten, die in einer anderen Stadt (20, 30, 40 oder noch mehr Kilometer entfernt) arbeiten.
Da kann das Auto nicht nur einmal in der Woche beim einkaufen bequem auf dem Supermarktparkplatz gekladen werden.
Die Kiste muss im WInter (bei entsprechender Fahrstrecke bzw. Entfernung zum Arbeitsplatz) an jedem Arbeitstag voll geladen werden !!!

Für mich gibt es da mehrere Möglichkeiten was die Zukunft betrifft:
1. Es entstehen Ladesäulen an den Straßen wie frühre die Parkuhren mit Münzeinwurf in den Städten (halte ich aber aufgrund der veralteten Infrastruktur der Stromnetze und dr damit verbundenen Kosten für unwahrscheinlich)
2. Betriebswohnungen für Beschäftigte in Arbeitsplatznähe (gab es ganz früher mal) werden wieder ein Revival erleben.
3. Ein flächendeckendes Wasserstoffnetz inkl. Tankstellen entsteht und Wasserstoffautos werden deutlich günstiger als sie es jetzt sind (momentan unrentabel für Privatnutzer aufgrund des sehr hohen Anschaffungspreises).

Bei Variante 1 sehe ich derzeit den Zeitrahmen für die Umsetzung als großes Problem.
Wenn ab 2035 keine Verbrenner mehr verkauft werden dürfen und die E-Mobilität ab diesem Zeitraum deutlich stärker zunehmen wird, steigt auch die Nachfrage nach vorhandenen Ladepunkten...
Hier könnten Autobahnraststätten zukünftig punkten bzw. profitieren.
Prakplätze sind bei modrnen großanlagen vorhanden und es ist deutlich günstiger eine Hochspannungsleitung inkl. Transformatoren für Schnelladesäulen im großen Umfang zu errichten.
Nebenbei können die wartenden Autofahrer sich noch die Zeit im Rasthaus vertreiben.

Variante 2 ist durchaus denkbar bei größeren Unternehmen.
Ohnehin wird es zu größeren Bewegungen bei Berufpendlern kommen, welche bedingt durch Lademöglichkeiten benachteiligt sind.
Vorteilhaft könnte sich das auf die Verkehrssituation in Zukunft auswirken (da der tägliche Pendlerstrom etwas abnehmen wird).

Variante 3 wird sicherlich kommen (da große Nutzfahrzeuge wie LKWs nur noch geringe Zuladungen haben wenn sie im großen Umfang mit Batterien ausgerüstet werden). Ob sich das auch für Privatpersonen lohnen wird, bleibt aber abzuwarten.
Das steht und fällt mir den Preisen für ein Wasserstoffauto (die Brennstoffzelle ist als Verschleißteil zu betrachten und ein Austausch wird irgendwann nötig).

Bei reinen Elektroautos ist auch noch der Wertverlust nach ca. 8 Jahren (abhängig von der Nutzung des Fahrzeuges und den Ladezyklen) zu berücksichtigen.
Wenn die Batterieleistung nachlässt, sinkt auch der Wiederverkaufswert des Fahrzeugs rapide.
Ein neuer Batteriesatz kann dann schon mal locker 15.000 € oder mehr kosten.
So etwas wird für geringverdiener nicht zu stremmen sein.
Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10000 Wege gefunden, die nicht funktionieren. - Thomas A. Edison

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sabumm
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Re: Motorräder Dortmund 2023

Beitrag von sabumm »

Auch nach der Verbot der Verbrenner werden noch 70 - 80 % der PKW's Verbrenner sein. Also wird es ein langsames Sterben sein. Die E-Autoschwemme wird kommen solane es subventioniert wird. Gebrauchte E-Autos werden zum Ladenhüter da es hier keine Subventionen gibt. Das Ladeproblem wird in Städten lösbar sein. Auf dem Land wird es aber eng. Bei uns gibt es aktuell 2 x 2 Ladestationen bei ca. 4.000 Einwohnern. Sollte ich zum Umstieg gezwungen werden heißt das eine eigene Ladestation. Bei älteren Wohnanlagen sehe ich aber keine Möglichkeit für ausreichende Ladestationen.
Beim Motorradfahren ist das Fahren wichtiger als das Ankommen.
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sabumm
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Re: Motorräder Dortmund 2023

Beitrag von sabumm »

Alterdriver60 hat geschrieben: 10. Mär 2023 18:15 Chris, ich bin schon froh, wenn ich jetzt im Alter meine voll funktionsfähige (96% Wirkungsgrad) Viessmann Gasheizung behalten darf. Reicht mir schon, dass mein Kachelofen, den ich mit trockenem sauberen Buchenholz heize, als Feinstaubschleuder gilt. Wenn dann in knapp 7 Jahren die Führerscheingeschichte noch kommt, ist irgendwann Ende Gelände. Sry, das musste ich jetzt mal einfach loswerden.
Aktuell sehe ich wegen dem Führerschein kein Problem. Ich werde 2027 meinen neuen beantragen. Dann bin ich 70 Jahre alt. Der gilt bis ich 85 bin. Sollte ich den nächsten (der gilt bis ich 100 bin) vergessen zu beantragen kostet das 10 €. Schaffe ich es meinen 100. Geburtstag zu überleben werde ich mich weigern das Bußgeld zu bezahlen und lieber in Ersatzhaft gehen das ist günstiger als ein Pflegeheim.
Beim Motorradfahren ist das Fahren wichtiger als das Ankommen.
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Alterdriver60
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Re: Motorräder Dortmund 2023

Beitrag von Alterdriver60 »

Ein flächendeckendes Wasserstoffnetz inkl. Tankstellen entsteht und Wasserstoffautos werden deutlich günstiger als sie es jetzt sind (momentan unrentabel für Privatnutzer aufgrund des sehr hohen Anschaffungspreises).Zitat Steve.

Ich habe fast 20 Jahre in der Entwicklung von Brennstoffzellenfahrzeugen gearbeitet. Für leichte Nutzfahrzeuge wie Sprinter und Co. aufwärts macht diese Technologie Sinn und ist auch einigermaßen wirtschaftlich herzustellen und zu betreiben. Bei normalen PKW ist die Integration des Wasserstofftanks eine echte Herausforderung. Der komplette Hinterwagen des Fahrzeuges muss geändert werden. Dies ist nur bei sehr hohen Stückzahlen eventuell für den Hersteller interessant. Da ist die Batterievariante eindeutig die wirtschaftlichere Lösung. Sowohl für den Hersteller als auch für den Kunden.
Gas geben...solange du noch kannst.

Atschy
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Re: Motorräder Dortmund 2023

Beitrag von Atschy »

Ich habe fast 20 Jahre in der Entwicklung von Brennstoffzellenfahrzeugen gearbeitet. Für leichte Nutzfahrzeuge wie Sprinter und Co. aufwärts macht diese Technologie Sinn und ist auch einigermaßen wirtschaftlich herzustellen und zu betreiben. Bei normalen PKW ist die Integration des Wasserstofftanks eine echte Herausforderung. Der komplette Hinterwagen des Fahrzeuges muss geändert werden. Dies ist nur bei sehr hohen Stückzahlen eventuell für den Hersteller interessant. Da ist die Batterievariante eindeutig die wirtschaftlichere Lösung. Sowohl für den Hersteller als auch für den Kunden.
Oh schade das dämpft aber meine Begeisterung für Wasserstoff drastisch.
Das wird dann aber aufwendig für die Schweizer, sie möchten in naher Zukunft doch alles auf Wasserstoff umrüsten, ich hoffe das es gelingt denke das ist immer noch die Zukunft!
Gruß Atschy

Ich bin anders als vermutet, selten wie erwartet und erst recht nicht, wie andere es gern hätten
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